Forum Sep. – Nov. 2015

kuhalm

Halt mir dein Kreuz vor, wenn mein Auge bricht;
im Todesdunkel bleibe du mein Licht.
Es tagt, die Schatten fliehn, ich geh zu dir.
Im Leben und im Tod, Herr, bleib bei mir!
(Gesangbuchlied Nr. 488)

erntedank2014

Erntedank 2014 in Neuentempel

Erntedank werden unsere Kirchen sicherlich wieder mit der ganzen Fülle unserer Gärten geschmückt sein. Die Gaben, die abgegeben werden, sollen dem Evangelischen Kindergarten Arche Noah zugutekommen. Achtung, Kinder: Bringt einen geschmückten Korb oder Ähnliches mit nach Görlsdorf (04.10., 10.30 h) und stellt ihn als Ern-tedankgabe auf den Altar. Jeder mitgebrachte Korb gewinnt einen kleinen Preis – und auf jeden Fall die Bewunderung aller Gottesdienstbesucher! Außerdem wird es in diesem Gottesdienst sehr viel selbst gemachte Musik geben.

 

Kollektenplan
Wir sammeln für:
06.09. Projekte der großen diakonischen Einrichtungen
13.09. den Erhalt von alten Kirchen
20.09. Aufgaben der EV. Kirche in Deutschland
27.09. Schule Mekerie / Hospizarbeit
04.10. Kirchen helfen Kirchen
11.10. ökumenische Begegnungen der Landeskirche
18.10. die Arbeit in ev. Kindertagesstätten
25.10. besondere Aufgaben des Kollektenverbundes der Union EV. Kirchen
31.10. die Arbeit des Gustav-Adolf-Werkes
01.11. verschiedene Arbeitsloseninitiativen
08.11. Frei nach Entscheidung des Kirchenkreises
15.11. die Krankenhausseelsorge
18.11. die Arbeit des Flüchtlingsrates
22.11. den Posaunendienst
29.11. die Unterstützung der obdachlosen/wohnungslosen Menschen
06.12. Schule Mekerie / Hospizarbeit

Allen Geberinnen und Gebern ein herzliches Dankeschön.

Für jeden etwas dabei:
02.09.: Regionale GKR-Sitzung (Seelow)
09.09.: Ausflug des Seniorenkreises
10.-13.09.: Besuch aus der Partnergemeinde Moers-Hochstraß
12./13.09.: KInderBIbelWOchende Nr. 2 mit Gottesdienst zum Schulbeginn (Neuentempel)
20.09.: Kreiskirchentag in Frankfurt/Oder
09./10.10.: KonfiNacht Vol II
31.10.: Regionaler Reformationsgottesdienst (Falkenhagen)
18.11.: Musik & Meditation (Marxdorf)
28.11.: Einsingen der Adventszeit (Lietzen)
29.11.: 25jähriges Jubiläum CVJM Seelow
06.12.: Adventskaffee und Adventsspiel (14.30 h, Marxdorf)
12.12.: Bläserkonzert (Falkenhagen)
19.12.: Treffen der Bläserchöre (Seelow)
27.12.: Weihnachtsoratorium Kantaten 1,3,6 (Seelow)
29.12.: Festliches Weihnachtskonzert (Lietzen)

„An hellen Tagen, Herz, welch ein Schlagen!…“

Bei schönstem Wetter hörten wir am 28. Juni in der Dorfkirche zu Lietzen ein sommerliches Konzert. Noch ist Sommer, also muss die Erinnerung daran keinen mühsamen Zeitsprung machen. Neben bekannten und liebgewordenen Liedsätzen gibt es immer wieder Überraschendes zu hören. Zu den Überraschungen am Anfang gehört ein unbekannter Satz von „Du meine Seele, singe“ – Paul Gerhardts wunderbares Glaubenslied, bei dem sich die Männerstimmen tapfer den Herausforderungen stellen.
Bei den Lobliedern („Lobe den Herrn, meine Seele …“) werden wir vergesslichen Menschen daran erinnert, „was er dir Gutes getan hat“. Der stille, ja auch schwere Satz „Herr, deine Güte reicht, soweit der Himmel ist“ strahlt eine Gewissheit aus, die sich dennoch zurückhaltend äußert. Der Jubelgesang mit dem „Halleluja“ steht am Schluss. Darin drückt sich aus, dass es manchmal schwierig sein kann, an Gottes Güte zu glauben.
Das Flöten-Sextett überrascht die Zuhörer mit einer Vertonung des Konzerts „Der Sommer“ aus den „Vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi. Große Freude! Große Klasse! Das Thema „Sommer“ wird weitergeführt: „Geh aus, mein Herz, und suche Freud …“, „Himmel, Erde, Luft und Meer …“,

„Lobt Gott in allen Landen und lasst uns fröhlich sein:
der Sommer ist vorhanden, die Sonn gibt hellen Schein,
der Winter ist vergangen, das Feld ist voller Frücht,
die wir von Gott empfangen, wie man vor Augen sieht“
(Martin Behm, 1557-1622).

Da dürfen freilich auch die Singvögel nicht fehlen! Und hätte jemand gedacht, dass dieser gesungene Vers von Goethe stammt?

„Die Nachtigall, sie war entfernt,
der Frühling lockt sie wieder.
Was Neues hat sie nicht gelernt,
singt alte, liebe Lieder.“

Wobei sich der Zeitgenosse zu Recht fragt, was denn die Nachtigall Neues lernen solle, die uns mit so unglaublich schönen, reichen und überraschenden Tonfolgen beschenkt.
Der heitere „Kaiserwalzer“, vom Flötenquartett beschwingt dargeboten, ist auch eine echte Überraschung! Der tänzerisch anmutende Satz meines Lieblingsliedes aus Studienzeiten (Giovanni Gastoldi, 1556-1622) bewegt wieder mein Herz:

„An hellen Tagen, Herz, welch ein Schlagen!
Himmel dann blauet, Auge dann schauet,
Herz wohl den beiden manches vertrauet…
Beim Dämmrungsschimmer, Herz, du schlägst immer,
ob auch zerronnen Strahlen und Wonnen,
Herz will an beiden still sich noch sonnen.“

Einige Wanderlieder – „Wer recht in Freuden wandern will, der geh der Sonn entgegen …“ – führen allmählich zum Ausklang dieses vielfarbigen Konzerts. Die Flötenrunde beschenkt die Zuhörer noch mit zwei Abendliedern, und der Chor singt den Kanon „Abendstille überall, nur am Bach die Nachtigall singt ihre Weise klagend und leise durch das Tal.“

Den Schluss bildet der sehr schöne Satz eines Abendliedes:

„Der Tag, mein Gott, ist nun vergangen
und wird vom Dunkel überweht.
Am Morgen hast du Lob empfangen,
zu dir steigt unser Nachtgebet…

Die Sonne, die uns sinkt, bringt drüben
den Menschen überm Meer das Licht:
und immer wird ein Mund sich üben,
der Dank für deine Taten spricht…

So sei es, Herr: die Reiche fallen,
dein Thron allein wird nicht zerstört;
dein Reich besteht und wächst, bis allen
dein großer, neuer Tag gehört.“

Gerhard Valentin (1919-1975), EG 266

DANKE der unermüdlichen Chorleiterin Barbara Krüger, DANKE den Sängerinnen und Sängern, DANKE den Instrumentalistinnen, die ihre Zeit und Kraft drangegeben haben, uns Zuhörern so viel Freude und nachdenkliche Heiterkeit zu schenken.

Christine Müller-Stosch

Auf Wiedersehen!

„Sing, bet und geh auf Gottes Wegen, verricht das Deine nur getreu…“ Ist es wirklich schon zwölf Jahre her, dass dieser alte Choral von Paul Gerhardt in meinem Begrüßungsgottesdienst in Gorgast gesungen wurde? Seit fast genau zwölf Jahren darf ich Sie als Ihre Pfarrerin begleiten. Im August 2003 wurde im Konsistorium in Berlin beschlossen, mich auf die Gorgast/Golzower- Pfarrstelle zu entsenden. Damals zählte diese Stelle zu den „Großpfarrstellen“ in der Landeskirche. Nach dem Weggang von Pfarrer Jabs übernahmen fünf Nachbarpfarrer die Vakanzverwaltung. Das Gemeindebüro war durch Serina Neuwald, SAM-Kraft, besetzt. Gott sei Dank, denn Frau Neuwald erleichterte mir die Einarbeitung enorm. Zwei Jahre war ich auf Probe angestellt. Dann hatte ich die Wahl: gehen oder bleiben. Ich blieb von Herzen gern.
Doch nun, nach fast zwölf erfüllten Jahren hier im Oderbruch, ist es für mich an der Zeit weiterzuziehen. Am 1. November 2015 beginnt mein Dienst als Pfarrerin in den Kirchengemeinden Neustadt (Dosse), Köritz und Kampehl. …
Manches hat sich verändert in diesen zwölf Jahren. Viele Gemeindeangebote finden regional statt. … Nun steht der nächste große Wandel vor der Tür.
Im Zusammenhang mit den Planungen für den Sollstellenplan des neuen Kirchenkreises Oderland-Spree, zu dem auch unsere Gemeinden gehören, zeichnet sich ab, dass auf die Kirchengemeinden in der Seelower Region einschneidende Veränderungen mit Blick auf die pastorale Versorgung zukommen. Wir werden einfach immer weniger. Und das schlägt sich auch in den Gemeindegliederzahlen nieder. Für eine 100 % Landpfarrstelle im neuen Kirchenkreis wird von ca. 990 bis 1150 Gemeindeliedern ausgegangen. Zu unserem Gemeindebereich (Gorgast/Golzow) zählen derzeit noch ca. 630 Gemeindeglieder. In den Nachbargemeinden sieht das ähnlich aus. Zukünftig werden deshalb vermutlich nur vier bis viereinhalb Pfarrstellen in der Region erhalten bleiben. Die Gorgaster Pfarrstelle wurde mir für zehn Jahre übertragen. Sie endet im November 2015. Eine Verlängerung in den bisherigen Dimensionen wäre nur noch befristet für zwei bis maximal drei Jahre möglich. Das gab mir den Anstoß, mich nach einer anderen Pfarrstelle umzusehen. Persönliche Überlegungen und strukturelle Veränderungen trafen aufeinander. Gleich meine erste Bewerbung hatte Erfolg. Und so werde ich gehen: mit vielen guten, bereichernden Erfahrungen im Gepäck; mit einem sehr traurigen Herzen, weil ich inzwischen hier bei Ihnen mit meinen Tieren Zuhause bin, weil Sie mir ans Herz gewachsen sind. Ich gehe mit Sorge, da noch ungewiss ist, ob wieder ein Pfarrer ins Gorgaster Pfarrhaus einziehen wird.
Aber bei aller Unruhe und Sorge gehe ich doch auch mit der Zuversicht, dass Gott einen Weg finden wird für SEINE Gemeinde, dass Jesus weiter mit uns geht „alletage, bis an der Welt Ende“. Ich gehe im Wissen, dass die Oderbrücher schon ganz andere Krisen gemeistert haben. Ich gehe im Vertrauen darauf, dass Gott Neues wachsen lässt – auch wenn ich es jetzt nicht erkenne.
„Sing, bet und geh auf Gottes We-gen, verricht das Deine nur getreu und trau des Himmels reichem Segen, so wird er bei dir werden neu …“.
Diese Worte Paul Gerhardts haben mich in den zwölf Jahren als Pfarre-rin in Ihren Gemeinden begleitet, mir immer wieder Mut und Zuspruch bei dieser so großen Aufgabe gegeben. Zum Abschied möchte ich auch Ihnen diese Worte ans Herz legen. Hören Sie nicht auf zu singen, zu beten, zu hoffen, hören Sie nicht auf mit Gott auf dem Weg zu sein – denn in solchem Tun liegt Segen.
DANKE FÜR ALLES!

Ihre Pfarrerin Anja Grätz

graetz
„Alles Blech“
Am 30. August hatten wir das Vergnügen, in der Kirche Marxdorf ein Blechbläserkonzert zu hören. Ich fuhr zu dem Konzert aus Solidarität mit der Kirchgemeinde Lietzen/Marxdorf – denn ich mag Blasmusik nicht. Aber dann begann es mit „Nun danket alle Gott“ in Variationen: als breit fließender Strom, als freudiges Hüpfen, als feierlich getragene Fassung zum Mitsingen. Dann von Mendelson-Bartholdy „Singet dem Herrn ein neues Lied“, für Bläser eingerichtet. Dann eine romantische Festmusik zu 8 Stimmen: feierlich, nachdenklich, sich eindüsternd, mehr Trauer- als Festmusik, mit einem Trotzdem-Ende. Dem folgte ein zweiter Teil, der an einen eingeschlafenen Richard Wagner erinnerte, und im dritten Teil waren die ritterlichen Siegestrompeten zu hören – aber die Ritter schienen auseinander zu rennen. Dem folgten Variationen über ein Gospellied der schwarzen Sklaven Amerikas, eine festliche Turmmusik – doch ich will nicht das ganze Programm aufzählen. Nach meinen Notizen waren es 14 Titel, die musikalisch so spannungsvoll waren, dass bei mir kein Überdruss an Bläsermusik aufkam. Und ich erfuhr auch, warum: Die Gruppe „Blech Spezial“ spielt nicht Blasmusik, sondern Blechbläsermusik. Aha! Von diesem Unterschied hatte ich noch nicht gehört, und die zwei Hörproben für Blasmusik (die Egerländer Fuchsgrabenpolka und eine Wiener Schrammelmusik) aktivierten prompt wieder mein Vorurteil. Das Konzert endete nach gutem Wechsel zwischen heiter und besinnlich mit einer Musik zum Gottesdienstabschluss eines englischen Komponisten, mit dem Segen für alle und mit Kaffee-Kuchen-Gesprächen der sommerlich heiteren Kirchgemeinde. Dank gilt den neun Bläsern für das ungewohnte Hörerlebnis und dafür, dass die am Ausgang gesammelten Spenden für die Marxdorfer Gemeinde verwendet werden können.

Erika Stürmer-Alex

 

Liebe Schwestern und Brüder,
liebe Gemeindeglieder,

Diskussionen darüber, in welchen Orten es noch einen Pfarrer/eine Pfarrerin geben kann, sind immer sehr schwierig. Soll diese Diskussion in wenigen Wochen mit einem Ergebnis abgeschlossen sein, scheint die Aufgabe beinahe unlösbar. Die Kirchenältesten im „Altkirchenkreis Seelow“ sind vor diese Aufgabe gestellt worden: Der Kreiskirchenrat erstellt einen Stellenplan, der von den für 2018 zu erwartenden Gemeindegliederzahlen ausgeht. Erwartet werden Zahlen, die so niedrig sind, dass nur noch 4 volle Pfarrstellen im gesamten Altkirchenkreis Seelow bezahlt werden können.
Bis zur Herbstsynode unseres Kirchenkreises soll miteinander abgesprochen sein, wie die 4 Pfarrstellen „verteilt“ werden sollen. Auf der regionalen Sitzung am 01.07. in Seelow ging es um diesen Stellenplan, und es ging sehr ernsthaft, sehr emotional, sehr bewegt zu. Keine/r kann sich (zur Zeit) vorstellen, wie die Vielfalt an gemeindlicher Arbeit zwischen Neuhardenberg und Petershagen, zwischen Marxdorf und Manschnow mit nur 4 (vollen) Pfarrstellen begleitet und abgesichert werden kann. Die Arbeitsgruppe, die sich am Abend des 01.07 bildete, kam in ihrem Treffen Mitte August zu dem Schluß: Wir benötigen mehr Zeit, um die tiefgreifenden Veränderungen in unseren Gemeinden gut vorzubereiten. Außerdem haben die Kirchenältesten beschlossen, auf dem Kreiskirchentag einen Stand auf dem Markt der Möglichkeiten zu diesem Thema einzurichten (Siehe unten!).
Diese Situation und diese Diskussionen verlangen in erster Linie von unseren Kirchenältesten viel ab: an Geduld, an Einsatz, an Kraft. Ihnen gebührt großer Dank, dass sie unsere Gemeindeschiffchen wieder einmal durch eine ziemlich raue See steuern!

Pfarrerin Rahel Charlotte Mielke

Segne uns, du Licht des Lebens,
Sternenglanz der Dunkelheit.
Web uns ein in deine Träume,
hüll uns in dein Hoffnungskleid.
Gottesduft, verströme dich,
deine Spuren leiten mich.

Segne uns, du Macht des Lebens,
stärker als der Tod bist du.
Lass uns deine Nähe spüren,
dein „Trotz allem“ sprich uns zu.
Gotteslicht, verteile dich,
deine Spuren leiten mich.

Carola Moosbach

altarbibelentdecker

Sara und Abraham kommen im Gelobten Land an und bauen einen Altar
(gebaut von der Gruppe der Jüngeren bei den Bibelentdeckern)

Du sollst dich selbst unterbrechen

Zwischen
Arbeiten und Konsumieren
soll Stille sein und Freude,
dem Gruß des Engels zu lauschen:
Fürchte dich nicht!

Zwischen
Aufräumen und Vorbereiten
sollst du es in dir singen hören,
das alte Lied der Sehnsucht:
Maranata, komm, Gott, komm!

Zwischen
Wegschaffen und Vorplanen
sollst du dich erinnern
an den ersten Schöpfungsmorgen,
deinen und aller Anfang,
als die Sonne aufging, ohne Zweck,
und du nicht berechnet wurdest
in der Zeit, die niemandem gehört
außer dem Ewigen.

Dorothee Sölle

 

Wir bekommen Besuch
Wenn sich Besuch angekündigt hat, ist man in freudiger Erwartung. Unsere Gemeinden dürfen sich auf den Besuch von 12 Leuten aus unserer Partnergemeinde Moers Hochstraß freuen. Sie kommen am Donnerstag, den 10. September, und bleiben bis Sonntag, den 13. September. Es wird in diesen Tagen viele Möglichkeiten der Begegnung geben. Gleich am Nachmittag des Anreisetages kann man unsere Gäste in der Eisdiele in Falkenhagen treffen, denn der Besuch dieser Eisdiele ist bei den Moersern schon zum Ritual geworden. Am Freitag steht eine Rundreise zwischen Lebus, Letschin und Neuhardenberg auf dem Programm.
Da unsere Gäste aus der Partnergemeinde den Wunsch geäußert haben, einmal alle Kirchen zu besichtigen, die zum Pfarrsprengel Neuentempel gehören, wollen wir am Sonnabend eine Kirchenbesichtigungstour durchführen – mit einer Mittagspause in der Gaststätte Ulmenhof in Diedersdorf und einer Kaffeepause in Marxdorf bei Wildes im Garten. Am Sonnabendabend wollen wir uns in gemütlicher Runde im Klubraum Marxdorf treffen. Dabei soll es ein selbst arrangiertes Abendbuffet geben.
Am Sonntag steht der Gottesdienstbesuch in Neuentempel zum Ende des Kinderbibelwochenendes an. Danach verabschieden wir unsere Gäste und wünschen ihnen eine gesegnete Heimreise.
Wer Lust bekommen hat, an dem einen oder anderen Programmpunkt teilzunehmen, kann das sehr gern tun. Unsere Gäste möchten möglichst viele Menschen kennen lernen, damit Partnerschaft der Gemeinden auch wirklich gelebt wird. Einzelheiten zu den Terminen der Unternehmungen kann man bei Wildes in Marxdorf auch unter der Telefonnummer 033470/3092 erfahren. Wer mit in die Eisdiele oder zum Mittagessen in die Gaststätte kommen möchte, melde das bitte auch bei Wildes an, damit wir eine Reservierung veranlassen können.
Freuen wir uns auf die gemeinsamen Tage und sagen unserer Partnergemeinde Moers Hochstraß – HERZLICH WILLKOMMEN !

Angelika Wilde

Vom Licht – und vom Salz …

Im Zusammenhang mit einem Geburtstag fasste ich schon einige Wochen zuvor den Plan, einer Freundin zu ihrem Fest einen Leuchter zu schenken. Ich formte ihn aus Ton, nach dem Trocknen wurde er gebrannt, dann trug ich farbige Glasuren auf, und jetzt, nach dem zweiten Brand, steht er fertig vor mir. Nachdem ich die ockerfarbene Kerze hineingestellt habe, ergibt sich eine Art Dialog, ein Zwiegespräch zwischen der Töpferware und mir. Was sind meine Wünsche dazu? Ein Licht soll leuchten. Eine Kerze soll Dunkelheit heller machen. Vielleicht auch Ruhe in unruhige Gedanken bringen. Ein Zeichen der Hoffnung sein an einem Tag, an dem, zum Beispiel, anscheinend nichts gelingt. Ein Leuchter als ein guter Begleiter durch die Zeit, die im Alter immer kostbarer wird … Während meiner Arbeit an dem Leuchter sind mir die Worte aus Matthäus 5, 14-16 in den Sinn gekommen. Es scheint mir unglaublich, ja unfassbar, was Jesus im Zusammenhang mit dem Licht an dieser Stelle gesagt hat: „Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berg liegt, nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; dann leuchtet es für alle im Hause. So lasst euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“
Bisher, wenn ich an diese Worte denke, überkommen mich zwiespältige Gefühle. Einerseits möchte ich lieber weghören, weil ein so hoher Anspruch dahinter zu stehen scheint, von dem ich denke, dass ich ihn ich nicht erfüllen kann. Andererseits macht es mich zuversichtlich und froh, dass Jesus es genauso gesagt hat.
Ich denke, dass es hier nicht darum geht, dass wir uns bis zur Erschöpfung anstrengen sollen. Ist doch unsere Zeit auch geprägt davon, dass sich viele Menschen in ihrem Beruf, im Zusammenhang mit der Familie und auch im Ehrenamt selbst überfordern. Angesichts der Nachrichten über Kirchenaustritte übersehen wir gern, dass es anderen gemeinnützigen Institutionen nicht besser geht – Parteien, Gewerkschaften, Sportvereinen. Auf der an-deren Seite finden wir den Wunsch von unzähligen Menschen, jungen wie alten, dass sie gemeinsam dort etwas in unserer Welt verbessern wollen, wo es möglich ist. Wir müssen es nicht „alleine stemmen“! Jesus sagt uns: Gemeinsam sind wir das Licht der Welt. Aus der Vereinzelung, die sehr anstrengend und nicht gerade ermutigend ist, sind wir als glaubende Christen ohnehin herausgerufen – da wir von einer Energiequelle leben. Wir können sie „Gnade Gottes“ nennen. So wie die Glühbirnen in unseren Häusern von einer Energiequelle gespeist werden, leben wir in Abhängigkeit von einem göttlichen Licht, das auch uns bescheint. Wenn wir mit der Einsicht leben, dass es nicht unser eigenes Licht ist, das wir weitergeben, dann können wir diese Worte als Zusage auffassen: „Ihr seid das Licht der Welt.“ Dann muss ich tatsächlich nicht mehr weghören, muss nicht „peinlich berührt“ sein oder ängstlich denken: Wie soll ich das nur schaffen? Wir erleben manchmal, wie berührend schön es sein kann, wenn wir in winterlicher Zeit in einem dunklen Kirchenraum von Kerze zu Kerze eine Flamme weitergeben und es dann im Raum immer heller wird. Freilich, es ist nicht immer so schön und einfach wie in solch einer feierlichen Stunde. In einer Welt, in der es so ungerecht und gewalttätig zugeht wie in unserer – ach, wie glücklich wären wir, wenn die Völker ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden würden! Wenn die Güter dieser Welt unter allen gerecht geteilt werden würden! Ja, wir wünschen uns paradiesische Zustände! Unzeitgemäße Kinderträume?
Dennoch – wir müssen nicht bei dem Gedanken stehen bleiben, dass wir „in finsteren Zeiten“ leben. Es kann schwierig sein, auf Missstände hinzuweisen, das kann einsam machen. Es ist nicht immer leicht, darüber Klarheit zu gewinnen, warum ich so und nicht anders handle, und den prüfenden Blick anderer auf das eigene Handeln auszuhalten. Es ist schwer, die Begrenztheit meiner körperlichen Kraft anzuerkennen, und dass ich nicht mehr Zeit finde, etwas für andere zu tun. Es gibt so viele Schattenseiten, so viele das Gemüt belastende Nachrichten, es gibt so viel zu tun – da kann das Gebet zu einer Kraftquelle werden. Das Beten kann mich davon abhalten, mühevoll Forderungen zu erfüllen, die mich in eine Erschöpfung treiben. Es kann mir dabei hel-fen, loszulassen. Jesus sagt nicht: Ihr sollt das Licht der Welt sein! Also strengt euch mal ordentlich an! Er sagt: Lass es geschehen. Vertraue deiner Kraft. Vertraue auf deine Ausstrahlung.
Vor dem Bild vom Licht lesen wir in Vers 13: “Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz seine Wirkung verliert, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es fortschüttet und von den Leuten zertreten lässt.“ Hier hören wir wieder: Ihr müsst euch nicht anstrengen, ihr seid das Salz. Eine kleine Prise davon genügt schon, um eine große Menge zu würzen. Salz ist ein Konzentrat von Energie. Ohne Salz könnten wir gar nicht leben, wie auch nicht ohne das Licht und die Wärme der Sonne.
Wer wird denn schon sein Salz in einem feuchten Gefäß stehen lassen, so dass es unbrauchbar wird? Niemand! Jede und jeder kann seine ureigenen Gaben dazu nutzen, Würze ins Leben zu bringen. Wer stellt schon eine brennende Kerze unter einen Topf? Niemand! Ich habe noch in Erinnerung, dass in früheren Zeiten eine „falsche Bescheidenheit“ anerzogen wurde, die sich verhängnisvoll ausgewirkt hat. Jede, jeder von uns kann seinen bescheidenen Beitrag dazu leisten, die Welt ein wenig heller und wärmer zu machen. Die Kraft und den Mut dazu werden wir bekommen, wenn wir uns und unsere Welt in Gedanken und im Gebet in das Licht Gottes stellen. Wie es dieser Gesangbuchvers ausdrückt, den wir schon oft gesungen haben:

„Ein Funke, kaum zu sehn, entfacht doch helle Flammen;
und die im Dunkeln stehn, die ruft der Schein zusammen.
Wo Gottes große Liebe in einem Men-schen brennt,
da wird die Welt vom Licht erhellt; da bleibt nichts, was uns trennt.“

Wie gut wäre es, wenn wir Ängstlichkeit und Peinlichkeit, Selbstentwertung und Eifersucht über Bord werfen würden! Wenn wir den Worten trauen, die Jesus uns zusagt: Sei ein Licht. Sei das Salz. Im Glauben an das göttliche Licht können wir – auch wenn das schmerzhaft ist – unsere eigenen Grenzen erkennen. Wenn wir uns in einem größeren Ganzen aufgehoben fühlen, können wir neuen Mut schöpfen, Licht der Welt und Salz der Erde zu sein.

Christine Müller-Stosch

Verschiedenes

leuchtturm
KInderBIbelWOchenende „Wenn das Rote Meer grüne Welle hat“
12./13.09., Pfarrhof Neuentempel

… Beginn am 12. um 9.00 h mit einem gemeinsamen Frühstück … zu Ende geht’s 13. mit einem Gottesdienst (10.30 h), in dem die Schul-kinder gesegnet werden und anschl. Brunch in der Kirche zu Neuentempel (Bitte dazu einen kleinen Beitrag mitbringen!)

Herzliche Einladung zum gemeinsamen Singen: Taize‘ in der Neuentempler Kirche
Veranstalter KULTURWERK am Hügel
Anleitung Adda Schulz
Einfache mehrstimmige Gesänge der christlichen Traditionen
An jedem ersten Samstag im Monat von 17 – 18 Uhr
in der Neuentempler Kirche
Die Kirche wird zur Verfügung gestellt von der
Kirchengemeinde Neuentempel-Görlsdorf

Im Sommer
denkt keine/r so wirklich an Weihnachten. Wir schon! Wer hat Lust, sich an der Vorbereitung des Krippenspieles zu beteiligen? Eine Idee ist, einmal adventliche Geschichten zu bearbeiten. Wir treffen uns zur Vorbereitung am 15.09., 19.00 h, Pfarrhaus Neuentempel.

ANGELIKA MILSTER!
Diese Frau singt einfach alle an die Wand… Angelika Milster: Sängerin, Schauspielerin, Musicalstar, Ausnahme-künstlerin. Am 08.11.2015 um 17.00 Uhr tritt Deutschlands warmherzigste Diva zusammen mit ihrem Organisten Jürgen Grimm in der Ev. Stadtkirche in Seelow auf und wird mit ihrem Programm „Begegnungen: Musical trifft Klassik“ das Publikum entzücken.

Anja Liske-Moritz

„Ende und Anfang. Verweigerung und Widerstand“
Ausstellung der Friedensbibliothek/de s Antikriegsmuseums der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
19.08. – 05.10.2015 , Frankfurt (Oder) – Oberkirchplatz 1 (in der Ma-rienkirche)
Mo – So: 10 – 18 Uhr

Benefizkonzert mit Hoedown in der Kirche Görlsdorf
Sonnabend, 19.09.2015, 17:00 Uhr
Ab 15:00 Kaffee und Kuchen vor der Kirche, bei schlechtem Wetter im Gemeindehaus.
Hoedown, das sind York und Steffen der Lautenschläger. Die Verehrung für ihr Idol Neil Young brachte sie als Musiker zusammen. In ihren Konzerten hört man neben gecoverten Songs der 60iger und 70iger Jahre auch Eigenkompositionen, begleitet mit Akkustik-Gitarren. Das Angebot der beiden Musiker, ein Benefiz-Konzert in der Görlsdorfer Kirche zu geben, haben wir sehr gerne angenommen. Der Erlös dieser Veranstaltung soll dem weiteren Erhalt unserer Kirche zu Gute kommen.

Margit Hampel, Ortsbeirat und Ortsverein e.V. Görlsdorf

Unbedingt
einmal auf die Internetseite unserer Gemeinden schauen: www.lznt.de . Dort gibt es jeden Tag ein Gemälde zu sehen und die passende biblische Geschichte dazu. Das Projekt heißt „Bild und Bibel“ und läuft noch bis zum 31.10.2015.

Gesucht
wird dringend jemand, der die Kirche in Diedersdorf zu den Gottesdienst mithilft vorzubereiten. Derzeit übernehmen das Kirchenälteste aus Neuentempel und Worin, die jedoch auch schon die Kirchen in den eigenen Dörfern „versorgen“.

Smartphone – fähig
ist unser Gemeindeforum seit einiger Zeit. Wer eine entsprechende Adresse ans Pfarramt schickt (Mielke.Matthias@t-online.de), erhält das gesamte Gemeindeforum aufs Tablett oder Smartphone.

„Von Brüchen und Wundern“!
Kreiskirchentag am 20. September, 10:30-16:00 Uhr
zwischen Marktplatz und Marienkirche in Frankfurt (Oder)

Bei uns ist es bunt? Uns wird’s zu bunt!
Die Gemeindekirchenräte unseres Pfarrsprengels hatten vor dem Sommer die Idee, auf dem Kreiskirchentag einen Stand zu eröffnen, an dem Selbstgemachtes aus unseren Gemeinden präsentiert und zugunsten unseres Schulprojektes in Mekerie verkauft wird (Siehe vergangenes Forum!). Nun haben uns all‘ die Diskussionen um den Stellenplan sozusagen „überholt“. Wir wollen den Kreiskirchentag dazu nutzen, auf die prekäre Situation in unseren Landgemeinden aufmerksam zu machen. Prekär ist sie nicht, weil niemand etwas bewegen würde – es gibt so viele Menschen, die mithelfen, das Leben in unseren Gemeinden vielfältig zu gestalten – ja, es ist bei uns bunt! Prekär ist die Situation, weil die Arbeit für die Pfarrerinnen und Pfarrer in den flächenmäßig sehr großen Sprengeln nicht mehr zu bewältigen ist und die meisten Ehrenamtlichen ein Maß an Diensten übernehmen, das weit über ein Nebenamt hinausgeht – uns wird’s damit zu bunt!
Es ist geplant, unseren Stand auf dem Markt der Möglichkeiten mit einem Transparent zu versehen „Wegen Überlastung geschlossen“. Flugblätter werden gedruckt, die unsere Situation näher erklären. Älteste sind vor Ort, um Rede und Antwort zu stehen. Wir wollen auf unsere missliche Lage aufmerksam machen und diskutieren: Was brauchen unsere Gemeinden, damit sie weiterhin eine Heimat für viele verschiedene Menschen sein können?

Für die Gemeindekirchenräte: Rahel Charlotte Mielke

 

esel
Du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen der Eselin.

Buch des Propheten Sacharja 9,9

Einen verheißungsvollen Beginn des neuen Kirchenjahres!

Recht herzlichen Dank allen, die für dieses Gemeindeforum Beiträge verfasst haben und Zuarbeiten geleistet haben!
Foto und Bildnachweis: S.1.2.10.14.17: Matthias/Mielke, S.7: Anja Grätz
Beiträge für das Forum ab Dezember 2015 bitte bis zum 15.11. (Bitte nicht handschriftlich!) bei Christine Müller-Stosch anmelden/abgeben (Tel.: 033470248).