Forum Dezember bis Februar 2023

Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg,
führ uns zur Krippe hin, zeig, wo sie steht,
leuchte du uns voran, bis wir dort sind!
Stern über Bethlehem, führ uns zum Kind.

Lied, das die Kinder sehr gerne
beim Sternsingen in unseren Dörfern singen

Allen Menschen, großen und kleinen,
eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit!

Energie sparsam und bewusst einsetzen

„Die allgemeine Medienberichterstattung und die Diskussion haben wir deutlich vor Augen. Wir sind alle gefordert, Haltung und Handeln zu verändern. Wir wissen im Angesicht der seit Jahrzehnten heraufziehenden und jetzt gegenwärtigen Klimakrise längst, dass unser schonender Umgang mit den Ressourcen dieses Planeten immer noch ein viel zu wenig beachteter Teil unseres christlichen Auftrags und Engagements ist. Als christliche Gemeinden haben wir den Auftrag, behutsam, bewahrend und gerecht mit Blick auf alle Geschöpfe zu leben und zu handeln.
Wie schwierig da Gewohnheitsveränderungen sind, erfahren wir immer wieder, das braucht Ideen und gegenseitige Hilfe.“

Aus www.ekbo.de wir-Umwelt- und Klimaschutz.

Unsere Gemeindekirchenräte haben sich intensiv mit dem Thema Energiesparen in unseren Gemeinden beschäftigt und überlegt, was wir tun können. Folgendes haben wir beschlossen:

  • Kirchen werden nur für die Dauer der Nutzung beheizt. Unsere Bankheizungen geben schnell direkte Wärme ab.
  • Ausgenommen sind musikalische Veranstaltungen aus Rücksicht auf die Mitwirkenden und die Instrumente.
  • Bei Beerdigungen kann die Heizung 30 Minuten vorher angestellt werden.
  • Gottesdienst wird in den Monaten Januar und Februar nur in kleinen beheizbaren Räumen stattfinden – im Gemeinderaum in Falkenhagen, in der unteren Winterkirche in Lietzen und im Pfarr- und Gemeindehaus Neuentempel.
  • In den anderen Dörfern wird es deshalb in dieser Zeit keinen Gottesdienst geben.

Die Entscheidung, den Gottesdienst zu reduzieren, ist uns sehr schwer gefallen. Doch die Kirchen für nur wenige Gottesdienstteilnehmer zu heizen erscheint uns ineffektiv.

Wir machen ausdrücklich Mut, sich auf den Weg zu machen, um einen Gottesdienst zu besuchen. Vielleicht gelingt es, dass sich kleine Fahrgemeinschaften bilden. Es müssen nicht aus einem Dorf zwei Autos fahren. Vielleicht kann man mal anrufen und fragen, wer noch mitfährt, oder man hat jemanden im Blick, der kein Auto hat.

In diesen Monaten wird es im gesamten Pfarrsprengel an dem jeweiligen Sonntag nur einen regionalen Gottesdienst geben. Dieser beginnt, anders als zu sonst üblichen Zeiten, um 10 Uhr. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es die Möglichkeit, noch ein wenig bei einem kleinen Gebäck oder Getränk zusammen zu sein und miteinander zu reden.
Die persönliche Begegnung und der Kontakt miteinander ist für mich mit ein Grund, warum ich mich auf den Weg zu einem Gottesdienst mache und mir nicht einen im Fernseher anschaue.

In Lietzen findet der Kindernachmittag im Januar und Februar nur in dem Raum im Gemeindehaus statt.
Einen ganz wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten unsere Gemeinden schon lange. Wir beziehen ausschließlich Ökostrom.

Wir bitten um Verständnis für diese Maßnahmen. Wir hoffen, dass unser Gemeindeleben weiter bunt und vielfältig bleibt und wir auch in Zukunft Strategien entwickeln, um achtsam mit den Ressourcen dieser Erde umzugehen.

Für die Gemeindekirchenräte

Jutta Krause


Buß- und Bettag 2022 in Lietzen

„Abgetaucht“ –
so ist das Motto unseres Gottesdienstes zum Schuljahresbeginn.

im Garten, bei Freunden. Manche tauchen in schwierigen Situationen ab: Ich mache mich unsichtbar, ich bringe mich in Sicherheit.
Sind am 04.09.2022 auch einige abgetaucht: Was soll ich im Gottesdienst zum Schuljahresbeginn, ich bin doch kein Schulkind mehr, ich habe heute anderes vor, es ist so schönes Wetter. Ich freue mich auf den Gottesdienst, die Gemeinschaft mit anderen, die Stärkung und Segnung, die vielen fröhlichen Lieder, den Imbiss und einfach auf das Erzählen.
Die Sonne schickt ihre Strahlen durch das kleine bunte Fenster in die Kirche, Blumen schmücken den Altar, und Kaffeeduft erfüllt den Raum. Am Eingang wähle ich ein Symbol aus Tonpapier für die Mitmachgeschichte aus. Und der Gottesdienst kann beginnen, schwungvoll, besonders für Kinder und Familien vorbereitet. Rahel Charlotte Mielke und Jörg Rainer Matthias begeistern uns mit einem kleinen Anspiel. Das kleine Schulmädchen muss so einige schwierige Situationen in der Schule meistern und hat oft Angst vor größeren und stärkeren Jungen. Im Raum steht die Frage: Was kann ich gegen die Angst tun, wer kann mir helfen?


Bei der Geschichte von Jona sind alle aufmerksam und aktiv mit ihren Symbolen und kleinen Sätzen dabei. Keiner möchte seinen Einsatz verpassen. Und wir erleben die Antwort: Gott ist bei uns, er traut uns viel zu.
Die Erstklässler und auch alle anderen Schulkinder werden vor dem Altar ganz besonders gesegnet, ein zu Herzen gehender Moment. Ich bin sicher, so wird der Schulalltag gelingen. Nach dem Gottesdienst plaudern alle bunt miteinander und stärken sich am Sommerbuffet. Für mich ist es ein schöner Sonntagmorgen, beschwingt und fröhlich gehe ich nach Hause und in die neue Woche. Ich fühle mich getragen von der Gemeinschaft und weiß mich beschützt durch Gottes Nähe.
Und ich werde wieder da auftauchen, wo Gemeinde lebt.

Anke Hanisch


Ausflug der Mittwochsquelle am 31.08.

Ein schöner Tag war es in Altfriedland und in Kunersdorf. Allen Mitgereisten, allen,
die ein Auto gesteuert haben ein herzliches Dankeschön – und an Frau Rudolph für
die Führung in der Kirche!


Der Ausflug des Nachmittagskreises nach Jahnsfelde, Worin und Görlsdorf

Herzlichen Dank allen, die dabei waren, die Autos gefahren und mitgeholfen haben, dass wir solch einen schönen, gemeinsamen Tag verleben konnten!


So denkt die kleine Kirchenmaus, wohnhaft in der Kirche Falkenhagen, als stiller Beobachter……

Das neue Kirchenjahr beginnt, und das alte hat seine SPUREN hinterlassen, durch das Zusammenhalten weniger und doch um unsere Kirche und das Gemeindeleben bemühter Menschen, können wir sagen, es gab Angebote vor Ort, die uns zusammengeführt haben.
Den ganzen Sommer hatten wir eine offene Kirche. Keine Selbstverständlichkeit. Nun wird über die Wintermonate, mir, der kleinen Kirchenmaus, ihre Ruhe gegönnt. Von Oktober bis April bleibt unsere Kirche nur für Gottesdienste und kirchliche Veranstaltungen geöffnet. Nach dem Erntedankfest, welches ein üppiges Geberfest und Tauffest war, konnte ich mich als Maus gut vorsorgen und auch die Tafel FfO. war sehr dankbar für die großzügigen Lebensmittelspenden.
Besonders erbaulich, war die erste Ernte der 3 Äpfel vom Lutherbaum, den die Kinder der Christenlehre im vorigen Jahr gepflanzt haben.
Zwei große Putzaktionen, sowie Reparatur- und Elektroarbeiten hinterlassen blendende SPUREN . Sie zeigen, hier sind Menschen, die für unser Gotteshaus einstehen, auch wenn die Zahl unserer Gemeindemitglieder immer geringer wird. Durch den Einsatz von Tino Lange und Anne Saß konnten wir alle Sitzkissen in die Reinigung geben und nun alle Besucher zum Weihnachtsgottesdienst auf saubere Bänke einladen. Spuren von Gemeinsamkeit und christlichen Werten, wie das Teilen waren auch am Martinsfest zu finden.

Heimelige Stimmung beim Martinsfest in Falkenhagen


Gemeinsam mit den Kindern der Kita wurde es ein fröhliches Fest in grauer Jahreszeit.
Mit bunten Laternen zog sich die SPUR von der Kirche bis zur Kita. Sogar das Martinspferd mit Jaqueline Schinkel durfte im Dorf seine SPUREN hinterlassen.
Ende September haben Unbekannte die Ausstellung in der Winterkirche zerstört und ein wichtiges Foto entwendet. Diese SPUREN von Vandalismus zeugen von Respektlosigkeit und Dummheit in unserer Ausstellung in der Winterkirche.
Zu Beginn des neuen Kirchenjahres haben wir die Chance, neue SPUREN zu legen. Nun stehen die Vorbereitung für ein schönes öffentliches Adventssingen an. Das ist die Gelegenheit, aus voller Kehle die bekanntesten Weihnachts- und Adventslieder zu singen. Wir haben eine Kaffeetafel vorbereitet und freuen über jeden, der sich mit uns in die Adventszeit begibt. Einfach mal eine SPUR zu einer fröhlichen Weihnachtszeit legen.
Nun aber erst einmal warten im Advent. Ein wenig steigt jetzt bei mir, kleinen Kirchenmaus, die Spannung.

Es steht der Weihnachtsgottesdienst an!
Wer wird dann wohl am Heiligen Abend seine Fußspuren in der Kirche hinterlassen?
Wer wird mit der kleinen Kirchenmaus die Ankunft vom Jesuskind feiern?

In erwartungsvoller Stimmung

die kleine Kirchenmaus


Seele, vergiss es nicht!
(3. Oktober 2022)

Man nehme 18 ChorsängerInnen, eine inspirierende Kantorin a. D. und dazu noch einen Chorsänger, der Orgel spielen kann, in einer Kirche mit guter Akustik – und ein Konzert zum Erntedankfest ist fertig. Wie viele Proben, wie viel Mühe davor nötig waren, um so zu singen und zu musizieren, wie wir es hören durften, wissen nur die Mitwirkenden. Wir Zuhörer konnten uns ergreifen lassen von den Texten und den Harmonien der Choräle.
Im Innern konnten wir mitsingen:

„Du meine Seele, singe …“, Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land…“, den Kanon „Lobe den Herrn, meine Seele … was er dir Gutes getan hat, Seele, vergiss es nicht. Amen.“

Gemeinsam beteten wir Psalm 104, in dem es heißt:

„Herr, wie sind deine Werke so groß
und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.“

Zu dem Morgenlied „Die güldne Sonne…“ hörten wir von B. Krüger an der Orgel Variationen von L. Graap. Diese machten mir – einer Liebhaberin von Variationen überhaupt – eine besondere Freude. Selten wird Vers 6 dieses Chorals gesungen. Was uns Paul Gerhardt darin nahe bringt, hat nach wie vor seine Bedeutung bis in unsere Tage:

„Lass mich mit Freuden ohn alles Neiden sehen den Segen, den du wirst legen in meines Bruders und Nähesten Haus. Geiziges Brennen, unchristliches Rennen nach Gut mit Sünde, das tilge geschwinde von meinem Herzen und wirf es hinaus.“

Als hätte der große Dichter unsere Neidgesellschaft gekannt; offenbar gab es diese schon in seinem 17. Jahrhundert.
Zum Schluss hin hörten wir besonders schöne Choralsätze:

„Wunderbarer König … Großes Licht der Sonne, schieße deine Strahlen, die das große Rund bemalen …“. „Freuet euch der schönen Erde… Freuet euch an Mond und Sonne und den Sternen allzumal, wie sie wandern, wie sie leuchten über unserm Erdental.“

Ganz besonders ist mir in Erinnerung „Wie lieb sind mir deine Wohnungen…“, ein wunderschönes Stück nach Psalm 84 von Matthias Kiemle, mit Orgelbegleitung. Dabei wurde wieder einmal, wie schon oft, deutlich, was für einen Schatz unsere Kirchgemeinden mit dem Lietzener Chor haben! So innig und schön gesungen. Danke für dieses Konzert.

Mit dem gemeinsam gesungenen Kanon „Herr, bleibe bei uns, denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneiget“ haben wir uns verabschiedet. Nach Hause gingen wir unter dem Segen, in dem es heißt „Herr, sei vor uns und leite uns…“ Das kann auch in diesen sommerlichen Herbsttagen und in schwieriger Zeit unsere tägliche Bitte sein.

Christine Müller-Stosch


Welche Fülle in unseren Kirchen,
in unserem Leben!

Marxdorf
Falkenhagen
Neuentempel

Vielen Dank für alle Erntegaben – und an diejenigen, die die Erntegaben so herrlich dekoriert haben!


„Was sind wir doch…“

Am 9. Oktober 2022 hielt Frau Mielke ab 10.30 Uhr in der Marxdorfer Kirche einen Erntedank-Gottesdienst. Ich konnte bei diesem Gottesdienst nicht dabei sein. Allerdings habe ich einen Bericht darüber erbeten und bekommen. Ich gebe hier wieder, was ich davon verstanden habe, an einigen Stellen eigene Gedanken hinzugefügt.
Der Text der Predigt steht im 12. Kapitel bei Lukas, in der Lutherbibel überschrieben mit „Der reiche Kornbauer“. Jesus erzählt ein Gleichnis: „Es war ein reicher Mensch, dessen Feld hatte gut getragen.“ Er hat dann weiter nichts im Sinne, als dass er seine bisherigen Scheunen abreißen lässt, um die größeren Gebäude mit seiner reichen Ernte zu füllen. Dabei denkt er nur daran, sich seines Reichtums zu erfreuen und es sich gut gehen zu lassen, zu essen, zu trinken in dem Gefühl, für viele Jahre ausgesorgt zu haben.
Angesichts dieses „reichen Menschen“ wundern wir uns. Viele von uns haben allen Grund, sich angesichts der aktuellen Situation Sorgen zu machen. Und dieser Mann kann den Hals nicht voll genug kriegen. Weshalb ist er so halsstarrig und denkt nur an sich selbst? Offensichtlich hat er vergessen, oder er hat nie daran gedacht, dass das Wachsen des Korns ohne sein Zutun geschieht. Nicht er kann das „machen“! Dieses Wachsen ist und bleibt ein Geschenk, ob der Bauer sich dessen bewusst ist oder nicht.
Der altbekannte Spruch „Not lehrt beten“ stimmt nicht. Er hat niemals gestimmt. Denn wir sehen: der reiche Mensch, dem es gut geht, betet auch nicht. Sondern er will NOCH MEHR HABEN…
Wäre dieser Mensch in Not, würde er auch nicht beten. Er neigt dazu, nur seine eigene Leistung zu würdigen, sich auf seine Tüchtigkeit zu verlassen. Möglicherweise führt ihn das auch zu einem Hochmut gegenüber Menschen, deren Arbeit ihnen nichts weiter einbringt, als dass sie sich gerade so über Wasser halten. In dem Gleichnis sagt Gott zu dem reichen Menschen „Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern …“ Was nützen ihm dann die aufgehäuften Schätze von Korn, von Vermögen, von Einfluss und Bedeutung?
Das Gleichnis ist heute so aktuell wie damals, als Jesus es seinen Zuhörern erzählt hat.
Was macht unser Leben reich? Anerkennung von außen, Besitz, Macht können sich verflüchtigen, in Nichts auflösen. Wir haben Lebenskraft geschenkt bekommen. Jede, jeder von uns hat die Kraft, etwas in seinem Leben zu bewirken. Manchmal können wir auch stolz darauf sein, was wir geschafft haben. Es ist gut, wenn wir dabei unserem Schöpfer dankbar sind – für alles Gelingen, für unsere Lebenskraft, unsere Begabungen.
In dem Gottesdienst wurde auch das Lied „Ich singe dir mit Herz und Mund“ (EG 324) gesungen.

 „Was sind wir doch? Was haben wir auf dieser ganzen Erd, das uns, o Vater, nicht von dir allein gegeben werd? Er ist dein Schatz, dein Erb und Teil, dein Glanz und Freudenlicht, dein Schirm und Schild, dein Hilf und Heil, schafft Rat und lässt dich nicht. Du füllst des Lebens Mangel aus mit dem, was ewig steht …“

Diese Verse von dem unvergleichlichen Paul Gerhardt erscheinen mir jetzt wie eine Antwort auf die Frage, die Jesus mit seinem Gleichnis an uns stellt.
Guck da hin, hier ist die Antwort.

Christine Müller-Stosch


Kinder, Kinder
– ein Herbst voller Entdeckungen

Es kommt keine Langeweile auf in der zweiten Jahreshälfte; denn die Kindergruppen in Lietzen, Neuentempel und Falkenhagen konnten den Herbst mit tollen Erlebnissen füllen.
Momentan sind jeweils ungefähr zwischen 6 und 15 Kindern in den verschiedenen Gruppen aktiv. Vom Kindergarten bis zu großen Sechstklässlern sind alle Altersstufen vertreten und das ist toll! Laut und leise, ruhig und wild, spannende Fragen stellend, kreativ beim Gestalten, Spielen, Singen bringt sich jede*r ganz unterschiedlich ein, sodass es tausend Momente gibt, von denen zu berichten sich lohnen würde. Dieser Artikel kann natürlich nur einen kleinen Einblick geben und so greife ich einige Höhepunkte heraus, die beim Lesen hoffentlich genauso viel Freude erzeugen, wie wir in den Gruppen gemeinsam erlebt haben.


So waren wir im Oktober jeweils mit der Lietzener Gruppe und den Kindern aus Neuentempel zu Besuch auf dem Bauernhof in Diedersdorf bei Herrn Henschke und seinem Team.

Es war großartig! Wissen Sie, wie man einen Mähdrescher lenkt, oder bei wie viel Grad Celsius das beste Rapsöl entsteht? Die Kinder sind jetzt echte Experten; denn sie haben alles begutachtet und ausprobiert. Sogar ans Steuer der riesigen Maschinen trauten sich die meisten und können nun aus erster Hand berichten, wie sich das anfühlt. Außerdem haben wir geübt, wie man eine Kuh melkt, spannende Rätsel gelöst, gemessen, wie groß man sein muss, um über einen Traktorreifen hinauszuragen (Ergebnis: Auch die Erwachsenen passen „in“ den Reifen) und eine Fahrt im Traktoranhänger durch den Wald genossen. An dieser Stelle nochmal: Herzlichen Dank an Herrn Henschke und alle Beteiligten bei der Landwirtschaftsgenossenschaft Diedersdorf für den spannenden Tag!


Der November und Dezember sind von viel Kreativität geprägt; denn seit zwei Wochen werden fleißig Stabpuppen gestaltet und Lieder geübt für das Adventsspiel am 3. Advent in Lietzen. Aus Wackelaugen, Farbe, bunten Stoffresten lassen die Kinder in Lietzen und Neuentempel wunderschöne Engel, mutige Räuber und freundliche Hirten entstehen. Das ist ein prächtiger Spaß und wir freuen uns, dass auch ältere Konfirmanden und Erwachsene mitmachen. Die Aufführung wird bestimmt ein Hit! Seien Sie gespannt.
In Falkenhagen begann das Schuljahr mit einer Veränderung. Statt einer Gruppe für alle, gibt es jetzt zwei Gruppen, für die Jüngeren bis zur 2. Klasse und alle Älteren ab dem 3. Jahrgang. Da stellte sich die Frage: Wie sollen denn die Gruppen nun heißen und wie zeigen sie sich? Eine große neue Tafel mit Namen und allen Teilnehmenden ist bald fertig.
Dann wird sie in der Kirche in Falkenhagen für Neugierige zu entdecken sein.

Nun folgt in kurzem Abstand ein Höhepunkt dem anderen. Am 11.11. konnten wir gemeinsam mit der KiTa in Falkenhagen ein wunderbares Martinsfest verbringen: mit einem Mädchen und seiner Gans, die den Soldaten Martin und später den Bischof Martin erlebt haben, mit Singen und Laternen, mit echtem Pferd und vielen Leckereien beim Ausklang im KiTa-Garten. Die hellen Lichter haben uns auch in den nächsten Tagen noch begleitet. Danke an alle, die das ermöglicht haben!

Am 1. Advent steht direkt das nächste Fest an, ein gemütlicher Nachmittag für alle in der Kirchengemeinde mit viel Musik und schönem Beisammensein. Die Kinder üben gerade zwei Lieder dafür, die wir gern mit allen singen wollen. Wir sind aufgeregt und freuen uns schon darauf, mit ganz vielen von Ihnen und Euch auch diese Gelegenheit zu einer feinen Erinnerung werden zu lassen.

Am schönsten ist es natürlich, wenn wir unsere Abenteuer mit möglichst vielen anderen teilen können. Wir freuen uns immer über neue Gesichter! Zögern Sie also nicht, von den Gruppen zu erzählen und einzuladen. An alle Kinder: Du bist herzlich willkommen, denn mit Dir in der Runde wird es noch toller. Komm einfach vorbei und probiere es aus.

Mit herzlichen Grüßen,

Hanna Krämer, Gemeindepädagogin Region Seelow-Oderbruch


Die Kirche füllt sich.

Rezept für den 11.11.

Man nehme eine Vision, eine Kita mit Team, eine ganze Feuerwehr, viele Kinder und Familien, eine Kirche, ein Pferd, eine Sankt Martina, eine Pfarrerin und ihren Sankt Martin, bunte Laternen und Lichter und vor allem den Gedanken des Teilens und die Geschichte eines barmherzigen Bischofs und man erhält einen wunderbaren Martinstag in Falkenhagen!!!
Der Einladung der Kirchengemeinde RuF und der Kita „Kleine Falken“ in Falkenhagen waren viele aus den umliegenden Orten gefolgt, die Kirchenbänke gut gefüllt. Manche Kinder erstaunt und beeindruckt zum ersten Mal in der Kirche zu sein. Nach der Andacht mit der Geschichte vom Sankt Martin mit Liedern untermalt, gingen rund 80 kleine und große Laternenträger, teils im Kinderwagen, durch die Dunkelheit. Alle folgten der „Martina“ Jaqueline Schinkel auf Ihrer schwarzen Stute, begleitet und abgesichert durch die Freiwillige Feuerwehr Falkenhagen bis hin zur Kita.
Dort waren Würste, Suppe, Backwaren, Süßes und Getränke, liebevoll vorbereitet vom Kita-Team und Eltern, bereit um gemeinsam zu teilen, wie der heilige Martin es einst vorgemacht ….

Aufbruch zum Laternenumzug durch Falkenhagen

Lichter, Feuerschalen und Musik umrahmten die frohe und gemütliche Stimmung. Helfenden Hände hier und dort, ein nettes Wort und Gespräche, für die im Alltag oft die Zeit fehlt, machten diesen Abend für alle zu einem gelungenen Erlebnis und Vorfreude auf den nächsten 11.11.

St. Martin teilt den Mantel mit dem frierenden Bettler

Dank allen denen die an Planung, Vorbereitung und Umsetzung beteiligt waren.

Im Namen der Kita „Kleine Falken“ und der Kirchengemeinde RuF

Anne Saß


Erben – was, von wem?

Vor einigen Monaten fand auf dem Kunsthof ein Workshop statt, der zum Thema hatte: „Ich erbe was, was du nicht erbst.“ Bevor die Gespräche begannen, habe ich mir Gedanken darüber gemacht, was ich selbst geerbt habe und was ich vererben werde.
Zum Einstieg in das Thema habe ich den folgenden Text verfasst. Ich gebe ihn hier etwas verändert wieder. In den letzten Monaten wurde mir besonders deutlich, wie sehr ich in meinem Blick auf den 2. Weltkrieg vom Leiden der russischen Bevölkerung während der deutschen Besatzungszeit und besonders von den ungeheuren Opfern während der letzten Kämpfe im Frühjahr 1945 an den Seelower
Höhen geprägt wurde. Auch dies ein Erbe.

Beim ersten Nachdenken über das Thema „Erben“ stelle ich fest: Was ich geerbt habe, sowohl bezogen auf meine körperliche und psychische Beschaffenheit wie auch auf die sachlich finanzielle Ebene, betrifft nur mich allein. Zugrunde liegt jeweils eine ganz eigene Familiengeschichte, unvergleichlich und einzigartig.
Wir werden als Einzelwesen in eine bestimmte Familie, ein soziales Umfeld, in eine Region, ein Land und in eine bestimmte Zeit der Weltgeschichte hineingeboren.

Als ich das erste Mal von diesem Thema hörte, das sich eine Arbeitsgruppe, bestehend aus sowohl im Osten als auch im Westen sozialisierte Teilnehmerinnen, gestellt hat, fiel mir sogleich eine Menge Belastendes ein, nur nichts von Wert, das ich von meinen Vorfahren geerbt hätte. Danach weitete sich mein Blick, änderte sich die Richtung. Was habe ich herausgefunden?

  • Ich habe kein Geld, keine Eigentumswohnung, keine Gegenstände von Wert geerbt. Der Grund dafür liegt darin, dass unsere Familie aus Schlesien stammt und diejenigen, die das Kriegsende überlebt haben, nicht mehr als ihr Leben retten konnten. Dieses Schicksal teilen wir mit vielen anderen.
  • Geerbt habe ich die Sehnsucht nach der „verlorenen Heimat“, die in unserer Familie, bei Eltern und Großmutter, täglich mit Händen zu greifen war.
    Dieses Erbe machte mir eine Beheimatung schwer. Sie ist, wenn auch relativ spät, gelungen.
  • Geerbt habe ich die Panik angesichts überraschender schwieriger Ereignisse. Als meine Mutter 4 Jahre alt war, erlebte sie die Verzweiflung ihrer Mutter, als 1916, während des 1. Weltkriegs, die Todesnachricht ihres Vaters eintraf. Man musste meine Großmutter in eine Nervenheilanstalt bringen, weil sie nicht aufhörte zu schreien.
    Meine Mutter hat dieses Erlebnis nie verarbeitet. Verstärkt wurde ihre Panik später durch die überhastete Flucht auf einem Treck aus Schlesien im Februar 1945 vor der heranrückenden russischen Armee, mit mir als Sechsjähriger und meinem 9 Monate alten Bruder. So wurde manches Überraschende, was zum Leben gehört, immer gleich „ganz schlimm“, es fehlten die Abstufungen.

Ich denke, dass wir alle ähnliche Beispiele in unserer Familien- und in unserer eigenen Geschichte finden. Solche und ähnliche „geerbte“ Verhaltensmuster gehören für mich auch zum Thema „Erben“. Da ich das Glück habe, alt geworden zu sein, konnte ich diese Zusammenhänge allmählich und mit therapeutischer Hilfe erkennen.

Was meine Generation der über Achtzigjährigen besonders betrifft, ist das Gefühl von Schuld gegenüber den Juden und den Bewohnern der von der deutschen Wehrmacht überfallenen Länder. Dieses Gefühl wurde in der DDR besonders gegenüber der russischen Bevölkerung gepflegt. Das hatte eine große Wirkung, die bis heute anhält, auch bei mir ist das so. Zumal ich mich in einer Landschaft befinde, in der die heftigsten Kämpfe im April 1945 den Himmel so verdunkelt haben, dass die Sonne nicht mehr zu sehen war. Die Opfer unter den russischen und deutschen Soldaten – unzählbar.

Die Ungleichheit der finanziellen und sozialen Verhältnisse in unserem Land gehört zum System, in dem wir leben. Das System haben wir 1991 von denen geerbt, die 1949 die Bundesrepublik Deutschland gegründet haben. So wie die meisten von uns allein unserem damaligen, durchaus nicht immer selbstgewählten Wohnort im Osten verdanken, dass wir 1949 Bürger der DDR geworden sind.
Dieses Erbe kam jeweils über uns, ganz ohne unser Zutun. So wie auch die finanziellen Verhältnisse der Familien, in denen wir groß geworden sind, ohne unser Zutun so sind, wie sie sind.

Wie auch – und das ist die andere, schönere Seite – wir in unsere wunderbare deutsche Sprache hineingeboren worden sind, wenn sie unsere Muttersprache ist. Wie die Musik des Barock, die herrlich heilsame Kirchenmusik, wie Rock und Pop der vergangenen Jahrzehnte unser Erbe sind, wie die Literatur, wie alles das, was wir Bildung nennen. Die Teilhabe an dieser großartigen und Kraft spendenden Seite des Erbens lässt mich dafür dankbar sein.

Was die materielle Erbschaft betrifft: wer viel hat, gebe dem, der wenig hat.
Das sagt uns die Bibel. Ihre Aussagen zielen auf Solidarität und Umverteilung von Vermögen. Der Blick auf die Verteilung von Ressourcen ruft nach einer Veränderung des Systems. Diese sich vorzustellen ist der erste Schritt zu einer grundlegenden Veränderung.
Auch wenn ich sie nicht mehr erleben werde, hoffe ich darauf.

Christine Müller-Stosch


Pinnwand

Wir freuen uns auf die Taufe der Konfirmandin Kristin Kriems am 22.01., 10.00 h, in Neuentempel.
Gottes reichen Segen und der Tauffamilie ein wunderschönes Fest!

Nach wie vor gibt die Kirchliche Waldgemeinschaft aus den Wäldern, die den Kirchengemeinden gehören, Holz zum Selbstschlagen ab.
Informationen beim Revierförster Tobias Schramm.

Am II. Advent findet in Dolgelin wieder der Weihnachtsmarkt rund um die Kirche statt:
Am Samstag und Sonntag, jeweils ab 12.00 h

Ab dem 9. Februar 2023 wird im Kirchenkreis ein Online-Glaubenskurs angeboten. Dieser umfasst fünf Online-Kursabende und endet mit einem festlichen Abend in Fürstenwalde.
Weitere Informationen finden Sie über den Link
https://www.kirche-oderland-spree.de/event/15156724

Noch einmal der Hinweis zur Standfestigkeitsprüfung auf unseren Kirchhöfen: Die beauftragte Firma kennzeichnet Grabsteine, deren Festigkeit mangelhaft ist. Stürzt der gekennzeichnete Stein um und beschädigt Anderes oder gar einen Menschen, haftet der/die Eigentürmer/in des Steines. Die Prüfunterlagen liegen im Pfarramt Neuentempel.

Termine zum Vormerken:
03.03. und 12.03.: Weltgebetstag – diesmal vorbereitet von Frauen aus Taiwan
18.03.: Klausurtagung GKR Bekenntnis
24. – 27.03.: KonfiFreizeit in Boltenhagen
22./23.04.: KiBiWo in Neuentempel
07.05.: Goldene Konfirmation in Diedersdorf
28.05.: Taufe & Konfirmation am Schwarzen See/Falkenhagen
16.09.: Danketag für alle Ehrenamtlichen der Bekenntnisgemeinde


Kollektenplan

Wir sammeln für:

04.12. die Arbeit der Gossner Mission
11.12. frei nach Entscheidung des Kirchenkreises
18.12. die Telefonseelsorge
24.12. Brot für die Welt
26.12. die Arbeit des Gemeinschaftswerkes Berlin-Brandenburg e.V.
31.12. die Gehörlosen-und Schwerhörigenseelsorge
08.01. die Ev. Beratungsstellen und für die Lebensberatung im Berliner Dom
15.01. besondere Aufgaben der EKD
22.01. Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V.
29.01. die Partnerkirchen in der Ökumene (Afrika)
05.02. die Kirchentagsarbeit
12.02. frei nach Entscheidung des Kirchenkreises
19.02. die Schülerarbeit
26.02. Schule Mekerie / Hospizarbeit / Posaunenarbeit
05.03. frei nach Entscheidung des Kirchenkreises



Beiträge für das Forum ab März 2023 bitte bis zum 10.02. (Bitte nicht handschriftlich!) anmelden/abgeben bei:
Christine Müller-Stosch, Falkenhagener Straße 10, 15306 Lietzen,
Mail: Ch.Mueller.Stosch[at]googlemail.com
Carmen Saß, Regenmanteler Str. 15, 15306 Falkenhagen, 0336033666,
Mail: carmen-sass65[at]gmx.de